Sven Meinhardt (1998)

  1. Worin bestand Ihr berufliches Ziel in der Schulzeit und was ist daraus geworden?
    Für mich stand damals schon fest, dass ich mal in der Forschung arbeiten will, entweder im Bereich Mathematik oder in der theoretischen Physik. Auch wenn ich es mir damals als Schüler etwas anders vorgestellt habe, so kann ich doch sagen, dass ich meinem Ziel ein   großes Stück näher gekommen bin.
  2. Wie sah / sieht Ihr beruflicher Werdegang nach dem Abitur aus (Ausbildung /
    Studium / Studiums-/Ausbildungsort / Familienstand … ) ?

    07/1998 – 07/1999: Zivildienst in Perleberg
    10/1999 – 03/2005: Studium der Mathematik und der Physik an der Humboldt-Universität in Berlin
    03/2005: Diplom in Mathematik
    04/2005 – 04/2008: Doktorand für Mathematik an der Universität Bonn
    09/2007 – 03/2008: Gastaufenthalt am Imperial College in Londn
    05/2008: Promotion in Mathematik
    05/2008 – 03/2009: Postdoc an der Universität Bonn
    04/2009 – 09/2010: Postdoc an der University of Oxford
    ab Okt. 2010: Postdoc an der Universität Bonn
  1. Welche Fähigkeiten erwarben Sie am Gottfried-Arnold-Gymnasium und sind
    diese heute für Sie hilfreich?

    Rückblickend würde ich sagen, dass das Erlernen der englischen Sprache und des selbständigen Denkens die wichtigsten Errungenschaften waren, denn alles andere kann man sich bei Bedarf selbst aneignen. Natürlich habe ich auch ein paar grundlegende und manchmal ganz nützliche Kenntnisse in Mathematik, Physik und vielen anderen Fächern erworben.
  1. Woran erinnern Sie sich besonders gerne?
    Es gibt eigentlich nichts, dass mir besonders positiv in Erinnerung geblieben ist. Stattdessen   gibt es eine Vielzahl schöner Momente, an die ich mich gerne zurück erinnerern. Klassenarbeiten und das Geräteturnen sind davon allerdings nicht betroffen.
  1. Haben Sie noch Kontakt zu Ihren ehemaligen Schulkameraden bzw. Lehrern?
    Durch das alljährliche Abituriententreffen sehe ich einige Schulkameraden und Lehrer von Zeit   zu Zeit wieder. Darüber hinaus nutze ich auch das Internet, um in Kontakt zu bleiben. Alles in     allem hält es sich aber in Grenzen.
  1. Worauf sind Sie besonders stolz?
    Da gibt es eigentlich nichts. Ich stehe meinen eigenen Leistungen eher kritisch gegenüber.
  1. Was waren Ihre damaligen Interessen und sind diese bis heute erhalten geblieben?
    Meine damaligen Interessen habe ich zum Beruf gemacht. Heute treibe ich in meiner Freizeit eher Sachen, die ich damals zu Gunsten der Naturwissenschaften vernachlässigt habe. Ich lese deutlich mehr, spiele ein bisschen Musik und treibe recht viel Sport.
  1. Welche Wünsche / Pläne haben Sie für die Zukunft?
    Die Hoffnung, eines Tages den Warp-Antrieb zu erfinden, habe ich mittlerweile aufgegeben. Stattdessen würde ich mir wünschen, einen festen Platz in der Mathematikergemeinschaft einzunehmen. Konkret strebe ich in den nächsten Jahren eine Professur in der Mathematik an.
  1. Was hätten Sie sich für Ihre Schulzeit zusätzlich gewünscht?
    Das ist eine schwierige Frage. Ich denke, die individuelle Förderung wäre noch ausbaufähig gewesen. Ich habe mich zwar selbständig weitergebildet, aber ein bisschen Führung hätte sicher nicht geschadet.
    Generell würde ich mir wünschen, dass das selbständige Denken und Problemlösen im Unterricht einen höheren Stellenwert bekommt. Es werden zu viele Algorithmen unterrichtet, die den Schülern das Denken ersparen.
  1. Welche Tipps würden Sie uns für die Schulzeit mit auf den Weg geben?
    Schüler sollten versuchen, die Schule nicht als einen Ort wahrzunehmen, an dem es darum geht, möglichst viel Wissen zu erlernen, denn das meiste vergisst man ohnehin wieder. Stattdessen sollten die 12 oder 13 Jahre genutzt werden, sich selbst und seine Interessen zu entdecken. Sobald die Motivation für irgendetwas geweckt wurde, bleibt das Wissen wie von selbst im Kopf hängen. Außerdem solltet ihr bestrebt sein, euch immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen, denn das hält den Geist jung.

Okt. 2010

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