Claudia Schlestein (2009)

1. Worin bestand Ihr berufliches Ziel in der Schulzeit und was ist daraus geworden?
Das änderte sich alle halbe Jahre immer wieder, weil ich mich nicht entscheiden konnte/wollte. In der 13. Klasse hatte ich mich dann eigentlich mit Sozialpädagogik angefreundet, was allerdings wieder verworfen wurde. Im sozialen Bereich bin ich jedoch geblieben, also kann man sagen, dass ich mein Ziel teilweise so verfolgt habe, wie geplant.

2. Was haben Sie nach dem Abitur gemacht?
(beruflicher Werdegang,
Studium/Ausbildung, Ausbildungs-/Studienort …)
Ich hab noch im selben Jahr (2009) eine schulische Ausbildung zur Logopädin aufgenommen. Jetzt bin ich also in Schwerin im 2. Lehrjahr und wohne auch hier.

3. Welche Fähigkeiten haben Sie am GAG erworben, die für Ihren späteren Werdegang besonders hilfreich waren?
Ich habe gelernt, meine Freunde sehr zu schätzen, und ich musste lernen, dass ich mit allen Menschen um mich herum irgendwie auskommen muss, auch wenn keine Sympathie herrscht. Ich habe gelernt, mich in verschiedenen Situationen richtig zu verhalten und mich angemessen auszudrücken.

4. Woran erinnern Sie sich besonders gerne?
Natürlich an die Klasse aus der Sek I und die gemeinsamen Klassenfahrten. An all den Unsinn, den man so in den Unterrichtsstunden gequatscht und gemacht hat. (Das sind dann auf den Treffen mit den Freunden immer diese „Und weißt du noch, einmal bei Herrn XY, haben wir …“) Ich schau mir immer wieder gerne mein Abi-Buch an und jedes Mal kommt dieser „Ach ja, das war ja so“-Ausspruch. Damit verbunden erinnere ich mich gerne an die Reisen nach Iowa und allgemein an die Sek II. Da ich ja noch nicht so eine lange Zeit aus der Schule raus bin, erinnere ich mich noch an ziemlich viel, aber ich denke, das wird auch lange so bleiben, da man die Schulzeit doch nie wirklich vergisst, oder?!

5. Haben Sie noch Kontakt zu Ihren ehemaligen Schulkameraden/Lehrern?
Na klar! Frau Köhn ist ja immer sehr bemüht, alle ihre ehemaligen Schüler im Auge zu behalten und die wichtigsten Freunde gewinnt man ja meist in der Schule. Zu denen habe ich immer noch sehr viel Kontakt.

6. Worauf sind Sie besonders stolz?
Erst einmal natürlich auf mein Abitur. Jetzt ist noch dazugekommen, dass ich sehr stolz auf meine relativ unabhängige Lebensweise bin. Ich hab meine eigene Wohnung und schlag mich recht erfolgreich durch eine Ausbildung, die doch ziemlich anspruchsvoll ist. Und außerdem hat heute das zweisprachige Kind, dass ich zurzeit therapiere, ganze 6 Sätze mit mir gesprochen! Na ja, das gehört dann zu den kleinen Stolz-sein-Geschichten, die mir in den letzten Monaten so unterkommen.

7. Was waren Ihre damaligen Interessen und sind diese bis heute erhalten geblieben?
Ich hab mich eigentlich für alles interessiert, was irgendwie Spaß macht. Das ist eigentlich auch heute noch so. Heißt, ich gehe immer noch gerne mit Freunden irgendwo hin, lese, spiele Klavier und bin gern mit meinem Pferd draußen.
Und ich interessiere mich seit Neuestem für Kinderkrams. Also Spielzeuge, Lieder, Reim, was auch immer. Allerdings eher berufsgebunden …

8. Welche Wünsche / Pläne haben Sie für Ihre Zukunft?
Ich möchte auf jeden Fall meine Ausbildung mit einem guten Ergebnis abschließen. Da es uns angeboten wird, werde ich vermutlich daran noch ein Jahr an einer niederländischen Hochschule dranhängen, an der ich meinen Bachelor machen kann. Danach steht alles offen, aber ich würde gerne in einer Reha-Klinik arbeiten, vielleicht auch im Ausland. Das ist allerdings noch in weiter Ferne.

9. Was hätten Sie sich für Ihre Schulzeit zusätzlich gewünscht?
Eine bessere Vorbereitung auf das Berufsleben. Ich finde, man sollte die Schüler noch weiter dabei unterstützen, den „richtigen“ Beruf zu finden. Da es mittlerweile so viele verschiedene Möglichkeiten in so vielen Bereichen gibt und immer wieder neue dazukommen, fand ich es sehr schwer, einen geeigneten Beruf für mich auszuwählen, und habe mir oft gewünscht, dass mir mal irgendwer hilft, dort durchzublicken.

10. Welche Tipps würden Sie uns mit auf den Weg geben?
Beschäftigt euch wirklich frühzeitig mit euren Berufswünschen. Seid realistisch und übt euch früh darin, eure Stärken und Schwächen einschätzen zu können. Und immer daran denken, wie man auf andere wirken könnte, die vielleicht mal eure Vorgesetzten sein werden.
Wenn man noch überhaupt keinen Plan hat, kann ein Jahr im Ausland oder eine FSJ etc. nicht schaden.

Ach ja, eine kleine Bemerkung nebenbei: Das Erste, was ich mich gefragt habe, als ich die Mail gelesen habe, war, woher ihr meine Adresse habt. Deswegen sende ich freundliche Grüße an meine ehemalige Schule und weise höflichst auf aktuell bestehende Datenschutzgesetze hin!

 

 

 

Okt. 2010

 

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