Der Chor ist an unserer Schule jedem bekannt. Er begleitet viele Veranstaltungen unseres Gymnasiums und sorgt allseits für gute Stimmung. Nun bereiten sie sich auch wieder auf traditionelle Events wie das Weihnachtskonzert oder Sommerfest vor. Unter der Leitung von Annemarie Schmalfuß und Felix Mundt lernen die Schüler viele Lieder und proben ihre Auftritte.
Um mehr über den Chor und die kommenden Veranstaltungen zu erfahren, habe ich Prof. Dr. Mundt ein paar Fragen gestellt:
Herr Mundt, seit wann gibt es den Chor?
„Den Chor gibt es schon immer. Es gab viele verschiedene Chorleiter. Nach mehreren Jahren unter der Leitung von Frank Wedel, übernahmen ich und Annemarie Schmalfuß vor einem Jahr den Chor.”
Wie groß ist das Interesse am Chor und wie viele Personen sind am Chor beteiligt?
„Wir hatten vor Corona über 20 Schüler und eine starke Männerstimme, aber in der Corona-Zeit sind viele nicht wiedergekommen. Viele haben Abitur gemacht und nur wenige sind nachgekommen. Deshalb sind wir jetzt nur ca. zehn Leute. Zum Glück sind einige aus den siebten Klassen dazugekommen und wir hoffen, dass wir wieder 20 werden, denn zehn sind kein richtiger Chor.”
Wie viele Lieder lehren Sie in einem Schuljahr?
„Nun, das könnte man ein bisschen berechnen. Ein Lied ist durchschnittlich vier Minuten lang. Für ein Konzert, bei dem auch andere Personen auftreten, braucht man ungefähr zehn Lieder. Das ist das Pensum für ein Halbjahr. Doch die zehn Lieder sind nicht nur neu. Meistens lernt der Chor fünf neue und fünf alte Lieder, die der Chor schon einmal gesungen hat.”
Und wie wählen sie die neuen Lieder aus?
„Erst bringen wir Lieder mit, die uns gefallen, und wenn die Lieder den Kindern nicht gefallen, dann dürfen sie sich Lieder aussuchen.”
Bei welchen Festen tritt der Chor auf?
„Auf jeden Fall beim Sommerfest, dem Weihnachtskonzert und dieses Jahr werden wir auch auf dem Weihnachtsmarkt auftreten. Traditionell trat der Chor in der Weihnachtszeit, vor Corona, oft in Kirchen und Altenheimen auf.”
Was, denken Sie, gefällt den Chormitgliedern am meisten im Chor?
„Gemeinsam zu singen, also das Singen in der Gruppe, wo man sich, wenn man sich noch unsicher ist, hinter den anderen verstecken kann und dann später mutiger werden kann. Und, ich glaube, am allermeisten Spaß machen die Weihnachtskonzerte, wenn alles hell erleuchtet ist und wenn die Bühne beleuchtet ist, wenn wir die Technik haben und die ganzen Eltern da sind! Ich finde das ist das Schönste für alle.”
Weshalb empfehlen sie den Chor weiter?
„Damit man zusammen singt. Damit Kinder, die denken, dass sie unmusikalisch sind, Musik machen. Denn heutzutage wird in den meisten Familien viel zu wenig Musik gemacht. Jeder hat einen anderen Musikgeschmack und hört sich die eigene Musik an und man musiziert nicht mehr zusammen. Ich finde aber, es ist wichtig, dass man zusammen singt, denn es macht Freude und es ist Kultur.”
Meine abschließende Frage befasst sich noch einmal mit dem Chor und deren Mitgliedern an sich: Wie würden sie die Stimmung beschreiben, die im Chor herrscht?
„Familiär, locker, individuell, hier kann jeder seine Wünsche äußern und es wird fast jeder berücksichtigt. Wir sind froh über jeden, der kommt! Die Schule ist klein, die Prignitz ist groß und die Busse fahren viel seltener als in einer Großstadt. Die Schüler, die nicht in Perleberg wohnen, sondern weiter weg, die würden spät zuhause ankommen, müssten Hausaufgaben machen und möchten auch ein bisschen Freizeit, deshalb kommen weniger zu den AGs.”
Das war ein sehr Interessanter Einblick in den Schulchor. Vielen Dank für Ihre Zeit und die ausführlichen Antworten.
In ungefähr einer Woche füllt sich dann auch schon die Aula des Haus 1 mit den Gästen des Weihnachtskonzertes. Dort wird das Ensemble dann wieder einige ihrer einstudierten Titel präsentieren.
Alles in allem ist der Chor eine sehr interessante und empfehlenswerte AG und hoffentlich werden die Auftritte ein voller Erfolg. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich auf die weiteren Auftritte.



Interview: Levente Lieb
Fotos: Nick Schmidt