Schüler machen auf ehemaliges Konzentrationslager aufmerksam

Unter dem Titel „Tatorte markieren – Menschen gedenken“ nahm die „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“-Gruppe unseres Gymnasiums heute an einer landesweiten Aktion teil.

Ziel der Aktion war es dabei, anlässlich der Befreiungen von Konzentrationslagern im April 1945 sowie dem Kriegsende im Mai des gleichen Jahres, den Opfern zu gedenken. Das machen verschiedene Aktionsgruppen an diversen Orten in Brandenburg, die in der Vergangenheit Schauplatz nationalsozialistischer Verbrechen waren.

Die Mitglieder befestigen das markante Absperrband.

Auch dort wo heute das Perleberger DDR-Geschichtsmuseum steht, befand sich im Jahr 1933 ein frühes Konzentrationslager. Aus diesem Grund fiel der Gruppe die Auswahl des Ortes leicht. Schon im Februar diesen Jahres recherchierten die Mitglieder deswegen mittels einer Umfrage, inwiefern die Geschichte des Lagers den Perlebergern bekannt ist. „Da die wenigsten der Befragten etwas über das Konzentrationslager und die Geschichte dahinter wussten, ist es uns sehr wichtig, eindrucksvoll auf das Lager aufmerksam zu machen“, erklären die Schülerinnen und Schüler sichtlich einig.

Ewald Sülter unterstützt die Gruppe tatkräftig.

Auf Einladung der Gruppe nahm Ewald Sülter aus Bad Wilsnack an der Aktion teil. Er ist der Nachfahre von einem Häftling des Perleberger Konzentartionslagers. Sülter erklärt, dass es ihm eine große Freude und ein tiefes Bedürfnis sei, an der Aktion teilzunehmen und dass er damit andere Bürgerinnen und Bürgern über die Thematik und den Ort aufklären möchte. Gleichzeitig lobte er das Engagement der Schülerinnen und Schüler.

Die ersten Vorbereitungen für das Projekt traf die Gruppe bereits vor etwa zwei Jahren. Seitdem haben sie mit vielen sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern gesprochen, Museen und Archive durchstöbert. Dabei recherchierten sie nicht nur über das Perleberger Konzentrationslager, sondern auch über die Ereignisse im Jahr 1945. Diese leiteten das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland und somit gleichermaßen das Ende der damit einhergegangenen verbrecherischen Taten ein.

In den kommenden Monaten möchte die Aktionsgruppe ihren Projektfilm präsentieren. Dann wollen sie genauer auf das Perleberger Konzentrationslager eingehen und ihre Arbeitsweise, verbunden mit den Forschungsschritten, darlegen. Im Film werden sie zudem über die wichtigsten Aktionen aus den letzen beiden Jahren sprechen und auch die Hintergründe der jüngsten Aktion noch einmal genau vorstellen.

Text: Edgar Stütz

Fotos: Philipp Falkenhagen

2 Kommentare zu „Schüler machen auf ehemaliges Konzentrationslager aufmerksam

  1. Punktlandung ! Ihr seid wieder einmal sehr aktuell . Text und Fotos gefallen mir gut . Aber im Satz …der Ewald Sülter …sind die Buchstaben durcheinander gekommen . Es war der Herr Ewald Sülter … !

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