Leben retten kann Jeder!

»Mithilfe von Übungspuppen und dem Rat von echten Profis, lernten Schülerinnen und Schüler der siebten Jahrgangsstufe, was bei Wiederbelebungsmaßnahmen zu beachten ist.

Tag_der_Wiederbelebung_©_Jonas_Wieck_3Prüfen, rufen, drücken, diese Abfolge kann im Ernstfall Leben retten. Im Rahmen der bundesweiten Woche der Wiederbelebung wurden die siebten Klassen unseres Gymnasiums durch Fachpersonal des Kreiskrankenhauses Prignitz über die wichtigsten Abläufe einer Reanimation aufgeklärt. „In Deutschland wird nur knapp ein Drittel aller Herz-Kreislaufstillstände durch Ersthelfer behandelt. Das ist in anderen Ländern anders. In den Niederlanden oder Skandinavien sind es zum Beispiel 60 bis 80 Prozent. Deswegen wollen wir das Bewusstsein der Schüler schärfen“, erklärt Fabian Wahler, Oberarzt Klinik f. Anästhesie und Intensivmedizin.

Für die Schüler startete der Tag mit einer Präsentation und einem Film, die nochmal aufzeigten, wie besonders wichtig die Aufgaben des Ersthelfers sind. Allein in Deutschland könnten durch Herzdruckmassagen von Ersthelfern jährlich bis zu 10.000 zusätzliche Leben gerettet werden. 

Tag_der_Wiederbelebung_©_Jonas_Wieck_7Den theoretischen Teil löste dann ein praktischer ab. Mit der der Methode prüfen, rufen, drücken, zeigte das Fachpersonal, was im Ernstfall zu beachten ist. Nach der Feststellung von Atemproblemen und ausgebliebenen Reaktionen, übten die Schüler den Notruf richtig abzusetzen. Um zu lernen, wie die Zeit zwischen dem abgesetztem Notruf und dem Eintreffen der Rettungskräfte überbrückt wird, bekamen die Schüler Simulationspuppen. Unter der Anweisung der Profis, standen Herzdruckmassagen und Mund-zu-Mund-Beatmungen auf dem Plan. 

Während die Bereitschaft zur Wiederbelebung im Jahr 2011 nur bei 17 Prozent lag, würden mittlerweile im Notfall schon etwa 40 Prozent der Laien die Wiederbelebung starten und so wertvolle Menschenleben retten. Damit diese Quote auch in Zukunft steigt, ist der Tag der Wiederbelebung eine tolle Gelegenheit, den Schülern lebensrettende Maßnahmen beizubringen und ihnen den Mut zu geben, im Ernstfall tätig zu werden. „Die Arbeit mit den Schülern macht sehr viel Spaß. Sie sind interessiert, stellen Fragen und arbeiten gut mit. Wir haben den Eindruck, dass die Schüler viel von dem Tag mitnehmen“, erklärt Jana Hohenstein, Intensivkrankenschwester am Kreiskrankenhaus Prignitz abschließend. 


Text: Philipp Falkenhagen
Fotos: Jonas Wieck

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