Schüler auf den Spuren des ehemaligen Perleberger Konzentrationslagers

Bei dem Begriff Konzentrationslager denken die meisten Menschen wahrscheinlich  an Ausschwitz oder Sachsenhausen. Was die wenigsten wissen, auch in Perleberg gab es kurzzeitig im Jahre 1933 ein Konzentrationslager. In ihm wurden Oppositionelle und Regimegegner des Naziregimes inhaftiert.

BarackeKZPerleberg
Das ehemalige Konzentrationslager von Perleberg – heute das DDR-Geschichtsmuseum

Heute erfüllt die Baracke des Lagers einen anderen Zweck. Sie dient als Schauraum für das DDR-Geschichtsmuseum. Um mehr über das Lager zu erfahren, rief die Schule ohne Rassismus – Schule mit Couragegruppe in Kooperation mit dem Zeitwerk Brandenburg ein Projekt ins Leben. Unter dem Namen „überLAGER“ beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler im ganzen Land Brandenburg mit dieser Thematik. „Ich persönlich finde es wichtig, die Zeit vor uns zu erkunden und dieses Wissen dann zu nutzen, um andere Leute über die Geschichte Perlebergs zu informieren“, erklärt David Tamplon, Leiter der Gruppe.

Die Ergebnisse des Projektes werden im nächsten Jahr in Potsdam präsentiert. Um diese Präsentation möglichst lebhaft und authentisch zu gestalten, stehen die Schüler in Kontakt mit Zeitzeugen. Wer selbst Kontakt zu einem Zeitzeugen hat oder mehr über das Lager weiß, ist von der Schule ohne Rassismus Gruppe herzlich eingeladen, sein Wissen mit der Gruppe zu teilen. 


Text: Leo Bobsien
Fotos: Philipp Falkenhagen

4 Kommentare zu „Schüler auf den Spuren des ehemaligen Perleberger Konzentrationslagers

  1. Ok, als Geschichtsstudent fühl ich mich jetzt endgültig beleidigt.
    Das ist kein Konzentrationslager, vor allem nicht im Jahre 1933, dass ist ein Schutzhaftlager.

    Der Unterschied(?):
    Das ist ein politisches Gefängnis und kein Arbeits- oder Vernichtungs…..

    Der Begriff ist vollkommen falsch verwendet.

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    1. Als Geschichtsstudent dürfte dir dann aber auch bekannt sein, dass der Begriff „Konzentrationslager“ übergreifend auch für Internierungslager an sich während der NS-Zeit genutzt wird. Das mag aus wissenschaftlicher Sicht nicht korrekt sein. Im Sprachgebrauch ist es jedoch so verbreitet.

      Da es hier der Blog einer Schülerzeitung ist und kein Wissenschaftsmagazin ist der Begriff nicht „vollkommen falsch“.

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  2. Als Geschichtsstudent dürfte dir dann aber auch bekannt sein, dass der Begriff „Konzentrationslager“ übergreifend auch für Internierungslager an sich während der NS-Zeit genutzt wird. Das mag aus wissenschaftlicher Sicht nicht korrekt sein. Im Sprachgebrauch ist es jedoch so verbreitet.

    Da es hier der Blog einer Schülerzeitung ist und kein Wissenschaftsmagazin ist der Begriff nicht „vollkommen falsch“.

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  3. Danke Erasmus für Deinen Beitrag . Die Gruppe SOR wird sich bei ihrem Forschungsprojekt zum “ Perleberg KZ“ ganz bestimmt auch diesem Problem widmen . Natürlich bin ich auch persönlich bereit dazu weitere Auskünfte zu geben ,denn mein Vater Herrmann Krips wurde am 16. 09. 1938 als Schutzhäftling in das KZ Dachau gebracht .Alle Massenlager/Internierungslager für “ Schutzhäftlinge“, in den Wochen nach der Machtübergabe an die Nazis wurden auch „wilde Lager “ genannt und dienten vor allem der Ausschaltung politischer Gegner .Nach relativ kurzer Zeit überstellte man dann diese Häftlinge in größere “ Sammellager „.Der Charakter der Lager hat sich im Laufe der Nazidiktatur tatsächlich extrem verändert .

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