Mit französischer Partnerschule auf historischer Zeireise in Berlin

6802b7ed-451e-4410-b784-8ffb4d28f822Es war eine Begegnung der besonderen Art. Auf eine Reise deutscher Geschichte gingen Mitte Januar Schüler unserer Partnerschule Lycée Antoine Bourdelle aus Montauban (Frankreich) zusammen mit Schülern unseres Gymnasiums. Bereits seit 2012 besteht eine innige Partnerschaft beiderseits. „Alle zwei Jahre findet im Wechsel ein Schüleraustausch statt. In den Jahren dazwischen eine Begegnung an einem dritten Ort“, berichtet Christian Waldmann, Lehrer an unserer Schule.
In diesem Jahr ging es nach Berlin. Auf Deutsch, Englisch oder Französisch lernten sich die Schüler untereinander kennen und erlebten im politischen und historischen Begleitprogramm gemeinsam hautnah die Geschichte von Deutschland. So kamen sie mit Flüchtlingen ins Gespräch, besuchten das ehemalige Konzentrationslager in Sachsenhausen, das Wannseehaus und gingen auf eine Entdeckungsreise durch Berlin. Diesmal standen viele der Besichtigungen im Zeichen des Holocaust, des Dritten Reichs und des Rechtsextremismus.
77efcda4-5f33-4eed-b396-41c5e8af905fBei deren Begegnung trafen die Schüler auch auf Rainer Höß, den Enkel von Rudolf Höß, Kommandant des ehemaligen Konzentrationslagers in Auschwitz und Ralf Dieter Krüger, Großneffe von Walter Gerlach, Kommandant des ehemaligen Konzentrationslagers in Sachsenburg. „Die Schüler bekamen so die Möglichkeit, direkt Fragen zu stellen und einen tieferen Einblick zu bekommen“, so Christian Waldmann. Und das kam bei den Schülern scheinbar sehr gut an: „Ich habe vieles erfahren, was ich zuvor so nicht wusste“, berichtet Schüler Joey Kalinowski. Auch wenn es keine direkten Zeitzeugen waren, sei es genauso spannend, mit nachkommenden Generationen über dieses Thema zu sprechen, als aus trockenen Geschichtsbüchern zu lesen. „Hinzu kommt, dass wir uns untereinander gleich von Anfang an gut verstanden haben“, ergänzt Schülerin Carolin Ostrowski. So haben alle eine tolle Zeit und spannende Projekte erlebt.
„Solch eine Partnerschaft hat allerhand Hürden. Nur wenn der Draht gut funktioniert, kann man gemeinsam unkompliziert Ideen entwickeln und Neues schaffen“, sagt Christian Waldmann. Und beide Schulen sind engagiert dabei, so dass die Schüler über den normalen Unterricht hinaus sich sprachlich und geschichtlich bilden können.

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Fotos: Schule
Text: Marcus J. Pfeiffer

 

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