
Einen etwas anderen Unterricht erlebten die Schüler in der vergangenen Woche an unserem Gymnasium traditionell kurz vor den Sommerferien. Mit Sport, Kreativität, Kultur, Geschichte und Naturwissenschaft wurde die Projektwoche verlebt. In diesem Jahr konnten 18 Projekte angeboten werden, wie Anke Hildebrandt, Lehrerin und Organisatorin der Woche berichtet. Darunter Projekte wie Judo, Astronomie, die Industrialisierung der Prignitz sowie Götter und Riten. „Die Hälfte davon sind Schülerprojekte. Uns ist es wichtig, dass die Jahrgänge gemischt werden. Die verantwortlichen Schüler sollen selbstständig arbeiten und ihr Selbstbewusstsein stärken“, so Anke Hildebrandt. „Mit der Zusammenarbeit lernen sich alle besser kennen und das Schulleben wird noch mehr belebt.“ Zudem biete die Projektwoche die Gelegenheit Themen anzusprechen, die im Unterricht kaum angesprochen werden oder gar kein Thema sind.
Musikalisch ging es im Projekt „Straßenmusik“ zu. „Wir haben Lieder einstudiert, sind auf die Straße gegangen und haben für einen guten Zweck Geld gesammelt“, berichtet Schülerin Jenny Abert aus dem zehnten Jahrgang, die zusammen mit Marlena Plabst das Projekt leitete. „Unserer Schule, der Perleberger Tafel und dem Kindergarten Piccolino kommen die Einnahmen zugute.“ Eines der vielen Auftrittsorte war das Kreiskrankenhaus Perleberg. „Musik schafft Verbindungen. Wir freuen uns sehr über diesen schönen Auftritt“, sagte Karsten Krüger, Geschäftsführer der Klinik. Weitere Auftritte folgten in der Grundschule Geschwister-Scholl und im Stadtgebiet.

In der Projektwoche kam auch die Rettungshundestaffel aus Wittenberge zum Einsatz. So wurden mit den Schülern viele Einsatzszenarien durchgeführt und dargestellt, wie Antonia Zado von der Hundestaffel informiert. „Doch zunächst haben wir viel Theorie gelehrt. Darunter wie man einen Notruf absetzt, Gefahren erkennt und wie das Funken geht. Das haben alle ganz gut gemacht.“ Mit Mantrailern und Flächenhunden ging es so innerhalb der Woche in den Wald, um nach Vermissten zu suchen. „Unser Ziel ist es die Schüler zu begeistern und vielleicht Nachwuchs zu bekommen“, so Antonia Zado weiter.
Wie man Menschen im Wasser rettet, lernten die Schüler im Perleberger Freibad bei dem Projekt „Rettungsschwimmen“ mit Schülerin Alexandra Welk. Sie ist selbst seit 2013 in der Wasserwacht und möchte ihr Wissen nun weitergeben. „Die Ausbildung findet in der Theorie und Praxis statt.“ So sieht auch die Woche der Gymnasiasten aus. „Wir lernen theoretisch die Erste Hilfe und die Gefahren im Wasser und üben praktisch verschiedene Befreiungsgriffe und das Retten mit Rettungsmitteln“, so Alexandra Welk weiter.
„Die Projektwoche ist keine einfache Geschichte, die Organisation ist sehr komplex. Ich finde es toll und bewundernswert, dass jeder Schüler erfasst wird“, so die stellvertretende Schulleiterin Marion Krieg. „Alle Projektleiter hängen sich richtig rein und halten alle bei der Stange. Ich finde es gut, dass wir uns der Herausforderung stellen.“ Im kommenden Jahr geht es weiter mit der nächsten großen Projektwoche. Schon weit im Voraus wird geplant und organisiert, woran Schüler und Lehrer gemeinsam mitwirken.

Fotos und Text: Marcus J. Pfeiffer