Seit Oktober werkelten acht Schüler aus der Klasse 10.2 des Perleberger Gottfried-Arnold-Gymnasiums an ihrem eigenen englischen Kurzfilm mit dem Titel „Youth“. Es wurden Pläne entworfen, das Drehbuch geschrieben, gedreht, vertont und geschnitten, alles aus Schülerhand.
Im Februar wurde er durch die Gymnasiasten beim Bundeswettbewerb der Fremdsprachen eingereicht. Der Wettbewerb wird auf Bundesebene für Schüler der Klassenstufen sechs bis 13 sowie für Auszubildende durchgeführt. Er wurde 1979 vom „Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft“ gegründet und wird jetzt von der Initiative „Bildung und Begabung“ ausgerichtet. Schirmherr von „Bildung und Begabung“ ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
„Vor wenigen Wochen erhielten wir eine positive Rückmeldung“, berichtet Englischlehrerin Giesela Schulz. „Ende Juni sind wir zum großen Bundesfinale nach Dresden eingeladen. Drei Schüler werden dort den Kurzfilm vorstellen und präsentieren.“ Das bedeutet, das Perleberger Gymnasium ist unter den 32 besten Einreichungen deutschlandweit. „Ich habe mich sehr über die Einladung gefreut und bin optimistisch. Wir haben richtig gute Schüler in der Klasse. Wir werden die englische Sprache meistern.“
Der Kurzfilm handelt von dem Leben junger Leute und ist an die Realität stark angepasst. Ärger mit den Eltern, ein Auslandsjahr in fremder Umgebung, das Finden von Freundschaften und weitere Probleme, Sorgen sowie Erlebnisse werden in wenigen Minuten Spiellänge innerhalb einer Geschichte thematisiert. Das Besondere: Der ganze Film wurde aus reiner Schülerhand fertiggestellt. Zwar schaute Giesela Schultz ab und an den Schülern bei ihrer Arbeit über die Schulter und half bei der Organisation. Doch den Film letztendlich fertiggestellt haben die Schüler komplett selbstständig. Viel Arbeit und Engagement kostete das Projekt. „Es war nicht immer leicht Zeitmanagement, die Organisation der Drehtage und die Schule unter einen Hut zu bekommen“, so Fabian Reisner, einer der Mitwirkenden. Schließlich haben die Schüler alles selbst in die Hand genommen und eigenes Wissen und Technik umgesetzt. „Schauspielerei haben wir alle zuvor noch nie gemacht. Das war anfangs gar nicht so leicht“, ergänzt Schülerin Lena Meinert. Doch letztendlich wurde ein runder, unterhaltsamer, spannender und emotionaler Film fertiggestellt, der die Jury beim Vorentscheid überzeugen konnte.
Neben der Einladung zum Bundesfinale sind die Teilnehmer außerdem zur Auszeichnung nach Potsdam eingeladen. Dort findet das Finale auf brandenburgischer Ebene statt.

Text: Phil Haverbeck und Marcus J. Pfeiffer
Foto: Marcus J. Pfeiffer