
„Heute schauen wir nicht nur auf 25 Bildungsjahre am Gottfried-Arnold-Gymnasium zurück, sondern feiern auch den 350. Geburtstag von Gottfried Arnold, dem Namensgeber unserer Schule“, verkündet Schulleiter Veit Goralczyk-Pehl zur geladenen Feierstunde am Mittwochnachmittag in der Aula vom Haus I der Perleberger Bildungseinrichtung. „In einer einzigartigen Atmosphäre, in zwei denkmalgeschützten Gebäuden, werden mit modernem Lernen und zeitgemäßer Unterrichtsführung zahlreiche Schülerinnen und Schüler am Gymnasium auf den späteren Lebensweg vorbereitet.“
Mit einem bunten Programm, geführt von unserer stellvertretenden Schulleiterin Marion Krieg, feierte man am Mittwoch beide Geburtstage festlich in der Aula.

Musikalisch umrahmt wurden einige Reden unter anderem von dem Holz- und Streichbläserensemble sowie dem Schulchor des Gymnasiums. Außerdem gab es ein kurzes, passend zur Geschichte unserer Schule, aufgeführtes Stück von der Theater AG. Zudem begeisterte Schülerin Yen Quynh Vu die Gäste mit ihren Künsten auf der Violine.
Um 1990 begonnen erste Gespräche und Verhandlungen zwecks Perleberg als Standort einer neuen Bildungseinrichtung. „Ich will ein stinknormales Gymnasium“, so äußerte sich die damalige Bürgermeisterin Dr. Fischer. Schließlich wurde die Stadtverordnetenversammlung von einem Gymnasium überzeugt. Am 21. August 1991 fand die symbolische Schlüsselübergabe der Bauunion AG Schwerin an Hartmut Schneider, Direktor des Gymnasiums, statt.

Damals befand sich der Standort noch in der Quitzower Straße. „Es begann die Namensfrage der Schule. Der Wunsch Goethe Gymnasium ging leider nicht, da das Gymnasium in Pritzwalk schon diesen Namen trug. Nach langen Überlegungen kam man zu Gottfried Arnold“, berichtet Hartmut Schneider. „Der Theologe, der ab 1707 seine Tätigkeit in Perleberg ausübte, hatte zudem als Schulinspektor einiges für die Schule geleistet.“
Gottfried Arnold hatte großen Einfluss mit seinem Schaffen und Werken in der Stadt Perleberg. „Lernt aus der Geschichte, um nicht dieselben Fehler zu machen“, war sein Leitspruch. So wurde zu Recht ganz im Sinne des Theologen 2008 der Schule der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen.

„Man soll die Feste feiern, wie sie fallen“, meint Bürgermeisterin Annett Jura. Sie ist dankbar, dass es so ein tolles Gymnasium in Perleberg gibt. „Die Schule ist immer mit der Zeit gegangen und hat die Stadt noch familienfreundlicher zu einer guten Bildungslandschaft gemacht.“ Des Weiteren betonte die Bürgermeisterin ihre Dankbarkeit gegenüber dem Landkreis für seine Trägerschaft. So förderte der Kreis schon mit über 1,1 Millionen Euro beide Häuser der Schule, berichtet Dr. Sabine Kramer in Vertretung des Landrates.
„Im kommenden Jahr feiern wir vom Förderverein unseren 25. Geburtstag, berichtet Vorstandsvorsitzende Marieluise Schmitt. „Trotz viel Bürokratie wird die Vereinsarbeit durch zahlreiche Hände mit Leben gefüllt. Wir bekommen großartige Unterstützung durch viele Sponsoren und unseren zurzeit etwa 160 Mitgliedern.“ Marieluise Schmitt ist sehr zuversichtlich, dass der Förderverein gut in Zukunft schauen kann.

Zu dem 350. Geburtstag von Gottfried Arnold am 5. September des vergangenen Jahres erschien zudem eine neue Broschüre mit dem Titel „Reden vom Verborgenen“ innerhalb der Reihe Perleberger Hefte. Zehn Exemplare übergab Malte Hübner-Berger, Vorsitzender des Perleberger Bürgervereins, zur Feierstunde dem Schulleiter Veit Goralczyk-Pehl zur Nutzung im Unterricht.
Im Anschluss wurde zu einem kleinen Büfett geladen, das von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums liebevoll vorbereitet wurde. Bei belegten Baguettes, Überbackenem, leckeren Kuchen und Getränken wurde bis in den späten Nachmittag hinein auf wundervolle Jahre zurückgeblickt und optimistisch in die Zukunft des Perleberger Gottfried-Arnold-Gymnasiums geschaut.



Fotos und Text: Marcus J. Pfeifer